31.10.2008 | 12:11 | Anderswo | Alles wird besser | Zeichen und Wunder | Vermutungen über die Welt Demnächst alles viel günstiger, vielleichtUmgehend reagiert auf die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Bielefelder Kesselklause, höchst antiidyllisch am so genannten Kesselbrink der ostwestfälischen Grossstadt gelegen. Die "Sportsbar" wirbt für sich selbst mit einem Aushang im Fenster: "Demnächst hier: Happy Hour." Wann allerdings die dem Kunden schlägt, wird angesichts der unsicheren Wirtschaftslage – gehen die Kurse an der Bierbörse morgen steil nach oben oder fallen sie in den Keller? – lieber nicht angegeben. Mag also sein, dass damit ein neuer Werbetrend eingeläutet wird, und wir demnächst auch anderen Ortes lesen: "In nicht ganz absehbarer Zukunft vielleicht mal Sonderangebote bei uns im Edeka". "Möglicherweise wird bei Kaufhof alles viel billiger, irgendwann" bzw. "Wir überlegen noch, ob wir in nächster Zeit Rabatte auf irgendwas gewähren. Ihr Mediamarkt". Warten wir es geduldig ab. Christian Y. Schmidt | Dauerhafter Link | Kommentare (17) 28.10.2008 | 12:48 | Anderswo | Alles wird schlechter | Was fehlt | Zeichen und Wunder Remeber, Remeber, the 5th of NoveberIn der Aufregung des Parolen- und Graffitischreibens geht immer wieder was daneben, zumal der Wand beschriftenden Jugend von heute die Gelassenheit vergangener Jugenden fehlt. Vor vierzig oder auch noch dreissig Jahren lief man durchaus kurz mal nach Hause, wenn man die zum Untergang verurteilte "Bourgeoisie" nicht schreiben konnte, sah hier im Wörterbuch nach, zog eventuell noch einen durch und kehrte dann gemächlich zu der zu beschriftenden Wand zurück, um seine Arbeit zu vollenden. Die Ruhe wurde damals aufgebracht, weil der Parolenschreiber sich ganz sicher auf der Seite der historischen Gewinner wähnte. Heute ist nichts mehr sicher, nicht mal das Amen in der Kirche, das Hirn zudem vom Internet zerrüttet, und dementsprechend fehlt die Musse, die Botschaften an den Wänden noch einmal gegenzulesen. Aber ausgerechnet beim Gemahnen ans Erinnern an den G-8-Gefallenen Carlo Giuliani einen Buchstaben zu vergessen, so wie es hier ein Parolant in der Münzstrasse zu Schwerin tat, da wrde de Rieenmschine ie assiern. Christian Y. Schmidt | Dauerhafter Link | Kommentare (36) 24.10.2008 | 11:23 | Alles wird besser | Zeichen und Wunder Mobilität, quo vadisBesserung ist in Sicht, denn die Visionäre von N55 haben soeben das Walking House erfunden (via Technovelgy). Eine hexagonisch geformte Wohnzelle mit sechs Beinen, die eine Fortbewegung in angenehm langsamem Tempo erlaubt. Aber dafür hat es viel Zeit, das Haus: Lässt man sich nur ein Jahr lang stetig herumlaufen, so hat man die Erde einmal umrundet; in nicht mal einem Jahrzehnt ist man bis zum Mond gelaufen – ohne ein einziges Mal vor die Tür gegangen zu sein. Und wer an dieser Stelle fragt, warum man nicht gleich Räder verwendet, der soll bitte noch mal angestrengt nachdenken. Räder, die Perversion des Sinnlosen, lachhaft. Aleks Scholz | Dauerhafter Link | Kommentare (28) 19.10.2008 | 13:17 | Berlin | Alles wird besser | Zeichen und Wunder The Media is the (ehrliche) Message
17.10.2008 | 02:51 | Berlin | Essen und Essenzielles Leider ist dieser Text nicht von Wortmann
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